Freie Wähler für gemeinsames Oberzentrum Suhl, Zella-Mehlis, Oberhof, Schleusingen

Die Stadträte von Suhl, Zella-Mehlis, Oberhof und Schleusingen stehen wie ein Fels in der Brandung, die derzeit gegen das Vorhaben Oberzentrum peitscht. Das hat die gemeinsame Sitzung und Abstimmung am Dienstag (20.02.2024) in der Zella-Mehliser Mehrzweckhalle bewiesen. Das Ergebnis für das gemeinsame Oberzentrum Suhl, Zella-Mehlis, Oberhof, Schleusingen war einstimmig. Mit den Städten Meiningen und Schmalkalden soll es Kooperation geben. Die Freien Wähler von Suhl, Zella-Mehlis, Oberhof und Schleusingen unterstrichen ihre Einigkeit und traten gemeinsam ans Mikrofon.

Seit vier Jahren arbeiten die vier Städte nun konkret und intensiv in der kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG), um als zusammenhängende Fläche zu einem Oberzentrum zu wachsen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow bezeichnete dieses Zusammengehen als „Wunder von Südthüringen“. Er und seine Regierung wurden gewissermaßen Paten für das Projekt, welches den gesamten Süden gegen neue bayrische Oberzentren stark machen soll. Das Projekt fand nicht nur im Landesentwicklungsplan Thüringens angemessenen Eingang, sondern bestand ebenfalls die Prüfung für die Aufnahme in ein Förderprojekt des Bundes. Zum ersten Male gibt es in Deutschland solch ein Vorzeige-Beispiel, dass sich vier Städte, deren Flächen aneinandergrenzen, gemeinsam auf den Weg machen, um zu erstarken und damit die Region weiter voranzubringen. 900 000 Euro Förderung aus Steuermitteln sind bislang geflossen, Konzepte für Stadtentwicklung, Gewerbegebiete, Rad-Wegenetz, Bildung, Innovation sind auf den Weg gebracht. Mitarbeiter der vier Stadtverwaltungen haben viel Kraft und Aufwand geleistet, um heute von ersten Ergebnissen sprechen zu können.

Doch das gefällt den Nachbarn Schmalkalden und Meiningen nicht. Aus ihrer Sicht würde das künftige Oberzentrum ihnen gegenüber finanziell übervorteilt. Deshalb läuft in der Region zurzeit großes Theater, inszeniert von SPD-Politikern der Region und der Regierung, die in Lobby-Arbeit und Hinterzimmer-Spielchen die gesamte Regierung dazu brachte, das Votum für das Oberzentrum Suhl, Zella-Mehlis, Oberhof und Schleusingen zu kippen. Und das gewissermaßen im Handstreich über Nacht. Wie es weitergeht? Wir werden es sehen, wenn der Vorhang zum nächsten Akt aufgeht. Einig waren sich alle Stadträte in Zella-Mehlis: so weckt Politik nur noch mehr Unverständnis und Verdrossenheit bei den Bürgern. Wir sind gespannt auf den Minister und seine Antworten.

Ingrid Ehrhardt, Fraktionsvorsitzende Freie Wähler Suhl / Die Grünen