In der September-Stadtratssitzung stand unser Antrag zur Diskussion, unverzüglich die Sanierung des Aue-Stadions zu planen und in Angriff zu nehmen. Dazu sollen Fördermittel aus dem Landes-Programm "Genial zentral" aktiviert werden. Als Eigenmittel könnte ein Betrag aus den EON-Millionen eingesetzt werden, welche bis 2016 nicht zum Schuldenabbau benötigt werden.
Entsprechend Stadtratsbeschluss zum Rahmenplan Aue Nr. 456/7/2012 vom 25.1.2013 soll das Stadion ohnehin saniert werden. Sowohl Außenanlagen als auch das Innere des Funktionsgebäudes sind in einem katastrophalen Zustand. Für Kinder und Jugendliche, die sich in unserer Stadt zu Hause und wohl fühlen sollen, ist die gesamte Anlage wenig attraktiv und sogar gefährlich. Im Gegensatz zu den kleineren Nachbarstädten verfügen wir als ein Zentrum in Südthüringen über keinen modernen, heutigen Anforderungen genügenden Sportpark.
Da die gegenwärtig viel genutzte Sportanlage im Neundorfer Haseltal durch Schäden im Untergrund ebenfalls in die Kur genommen werden müsste und außerdem für das Haseltal andere städtebauliche Vorhaben geplant sind, ist deren Nutzung aufzugeben und die Anlage zu renaturieren.
Die ohnehin in der Aue III beginnenden Bauarbeiten könnten zu Synergien mit der Stadion-Sanierung führen, z. B. bei der Verkehrserschließung und Anbindung des Sportparks an die Würzburger Straße. Außerdem können wir durch die vorgeschlagene Maßnahme Fördermittel des Landes in Höhe bis zu 66 % in Anspruch nehmen. Das wäre ein effektiver Einsatz von städtischem Geld. Das bedeutet, dass für jeden Euro, den die Stadt aufwendet, 2 Euro Zuschuss vom Land fließen könnten.
Wir Freien Wähler sind überzeugt, dass diese Investition für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen gut angelegtes Geld ist. Wir gehen bei unserem Vorschlag davon aus, dass auch die heute in Suhl groß werdende Generation beste Bedingungen für den Sport bekommt und so das Gefühl, in Suhl gerne zu Hause zu sein, gerade bei den Kindern und Jugendlichen gestärkt wird.
Das sanierte Stadion (Kunstrasenplätze, Tartanbahn, Leichtathletik-Anlagen etc.) könnte von zahlreichen Sportvereinen, zudem im Sommer für Schulsport, generell aber auch für Schulsportfeste und Wettkämpfe genutzt werden. Damit sind auch Synergien und eine effektive Auslastung möglich. Zu prüfen ist, ob weitere Sportanlagen außer Betrieb genommen werden können.
Gegen die Sanierung des Stadions hat sich keine Fraktion ausgesprochen. Im Gegenteil - alle erklärten, dass sie auch für dieses Projekt sind. Unser Antrag wurde trotzdem erst einmal in die Arbeitsgruppe Finanzen und den zuständigen Ausschuss verwiesen.
Wir werden sehen, wie ernst die etablierten Parteien in Suhl ihre Versprechungen nehmen, alles zu tun, um Suhl kinder- und jugendfreundlich zu gestalten.
Ingrid Ehrhardt, Fraktionsvorsitzende Verein Freie Wähler Suhl