Wir Freien Wähler haben schon oft genug auf das Dilemma der ungerechten Kulturunterstützung im Freistaat hingewiesen. Jetzt haben wir der Forderung an das Land mit einem Antrag im Stadtrat Ausdruck verliehen. Der Oberbürgermeister ist nunmehr beauftragt, diese Forderung nach Unterstützung des CCS und anderer Kultureinrichtungen beim Land aufzumachen. Weshalb wir und auch die Fraktionen von SPD, Die Linke und CDU, die diesen Antrag unterstützt haben, das für gerecht halten, lesen Sie im Antrag:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, umgehend das Gespräch mit dem Thüringer Minister für Kultur und Chef der Staatskanzlei Dr. Benjamin-Immanuel Hoff aufzunehmen. Ziel des Gespräches ist es, Verhandlungen mit dem Freistaat zu führen, um zu erreichen, dass die Stadt Suhl
Begründung:
Die Thüringer Landesregierung leistet einen respektablen finanziellen Beitrag zum Erhalt der Thüringer Kulturlandschaft. Bislang werden die Anstrengungen der Stadt Suhl als Mittelzentrum mit Funktionen eines Oberzentrums im Kultur-Finanzplan des Freistaates dabei nicht berücksichtigt. Im Gegensatz zur Theater- und Orchesterförderung bzw. Museenfinanzierung findet das CCS mit seinen zahlreichen hochwertigen Angeboten (u.a. MDR und andere Klassik-Konzerte) in keinster Weise Berücksichtigung. Das schmerzt auch aufgrund der wachsenden Konkurrenzsituation, insbesondere durch die Erfurter Messe, bei der das Land 100prozentiger Gesellschafter ist, sowie durch die künftige Erfurter Arena, bei der das Land ebenfalls Großgesellschafter ist. Seit Jahren hat Suhl aufgrund seiner Finanzsituation Kulturleistungen abgebaut (z. B. Rückzug aus der Mitfinanzierung der Thüringen Philharmonie, Schließung des Hauses Philharmonie, Reduzierung aller freiwilligen Kultur-Leistungen). Anerkennung und nötige Finanzhilfe bei der Konzentration auf wesentliche Aufgaben hat das bislang kaum erfahren. Ingrid Ehrhardt, Fraktionsvorsitzende Freie Wähler Suhl