Am Schneekopf (Foto: Britte Günkel)
Gilt das nur für den Ortsteil Schmiedefeld? Suhl ist stolz darauf, größter Staatlich anerkannter Erholungsort zu sein. Das ist aber auch schon alles. Wo ist der für Tourismus Verantwortliche im Suhler Rathaus, der mit Herzblut für seine Heimat wirkt?
Kürzlich war ich mit einer Freundin im Oberen Werratal unterwegs, um die ersten Frühblüher zu bestaunen. Sehr gut ausgeschildert, mit diversen Sitzgruppen, teilweise mit dem Hinweis auf private Spender. Tags darauf ein Stück Herbert-Roth-Rundweg ab Lautenberg Richtung Albrechts. Der Weg völlig ausgespült, zwei kaputte und eine nutzbare Bank. Da nützt auch der klangvolle Name nichts.
Ich hatte naiverweise geglaubt, mit der Eingemeindung von Schmiedefeld und Gehlberg kommt es zur engen, von der Stadtverwaltung forcierten Zusammenarbeit im Fremdenverkehr. Fehlanzeige, jeder wurstelt vor sich hin.
Die Region ist nur gemeinsam stark, gerade im Tourismus. Das scheint aber noch nicht mal bei allen Vermietern angekommen zu sein. Wir hier in Goldlauter-Heidersbach haben einen sehr rührigen, vor mehr als 30 Jahren gegründeten Fremdenverkehrsverein. Allerdings sind bei weitem nicht alle Gastgeber dort Mitglied. Ein Unding. Klar, man kann auch über diverse Online-Plattformen effektiv vermieten. Nur, Aktivitäten vor Ort werden nicht von fewo-direkt oder booking.com organisiert.
Ich hoffe sehr, die Stadtverwaltung und auch der zuständige Kulturausschuss werden aktiv und holen die Ortsteile an einen Tisch. Es bedarf keiner teuren Gutachten von Ortsfremden. Ideenreichtum und Heimatliebe gibt es vor Ort. Koordinierung zwischen den Ortsteilen, Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten sind der städtische Part zur Aufrechterhaltung des Titels Staatlich anerkannter Erholungsort.
Brigitte Günkel, Vereinsvorsitzende Freie Wähler Suhl